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Funktion der Nieren




In diesem Artikel:

Die wichtigsten Funktionen der Nieren sind die Regulierung des Flüssigkeitshaus-haltes und des Salzgehaltes (die Elektrolyte Kalium, Natrium und Phosphor) sowie Erhaltung des physiologischen Säure-Basen-Gleichgewichtes. Erst durch diese Regulierungsmechanismen der Nieren ist eine optimale Stoffwechselfunktionen von Zellen und damit auch des menschlichen Organismus möglich.

Die Niere ist das "Klärwerk" unseres Körpers. Sie hat die Aufgabe, Abfallprodukte aus dem Stoffwechsel (harnpflichtige Substanzen wie Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure), Giftstoffe und Medikamentenreste aus dem Blut zu filtern oder sogar aktiv zu eliminieren. Alle diese Stoffe werden mit unserem Urin ausgeschieden. Würden sie im Körper verbleiben, käme es zu Vergiftungserscheinungen. Diese Leistung in Zahlen ausgedrückt bedeutet, dass beide Nieren zusammen täglich von ca. 1800 l Blut pro Tag durchblutet werden. Aus diesem Blut werden in der Regel ca. 1,5 l Urin gebildet.

Die Niere ist weiterhin für die sehr komplexe Regulation des Blutdrucks zuständig. Ist der Blutdruck zu niedrig, werden wichtige Organe eventuell nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Ist er zu hoch, werden auf Dauer die Blutgefäße und Organe geschädigt und können z.B. zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.
Der gemessene Blutdruck ist unter anderem vom Gefäßwiderstand und vom Blutvolumen abhängig. Über beide Stellgrößen kann der Körper den Blutdruck innerhalb gewisser Normalgrenzen halten. Neben vielen anderen Faktoren wie z.B. die Natrium-Konzentration des Blutes beeinflusst u.a. auch das Hormon Renin den Blutdruck. Es wird in der Niere, dem juxtaglomerulärer Apparat, gebildet und stößt einen Mechanismus an, der zur Erhöhung des Blutdrucks führt. Darüber hinaus beeinflusst Renin die Funktion der Nebennierenrinde.

Auch der Knochenstoffwechsel wird durch die Niere beeinflusst: Erst in der Niere wird eine Vorstufe zu aktivem Vitamin D3 (Kalzitriol) umgewandelt. Durch das gebildete Vitamin D kann der Körper Calcium über den Darm aufzunehmen und in die Knochen einzulagern.

Über einen komplizierten Regelmechanismus produziert die Niere das Hormon Erythropoetin, welches die Bildung der roten Blutkörperchen im Knochenmark anregt.